Häufige Fragen zur Psychotherapie
bei Kindern und Jugendlichen
Wie lange dauert eine Psychotherapie?
Nach den Sprechstunden und
probatorischen Sitzungen zu Beginn wird entweder eine Kurzzeittherapie (25 Sitzungen Kind pus 6 für die Elten) oder eine Langzeittherapie (45 Sitzungen Kind/Jugendlicher und 11 Sitzungen für die
Eltern) von mir beantragt. Dazu muss ein externer Gutachter bi der Krankenkasse meinen Antrag auf Psychotherapie beurteilen und die Therapie genehmigen. Das kann nach Beantragen bis zu drei oder
vier Wochen dauern.
Im Verlauf der Therapie kann es sein, dass man
die beantragten Stunden nicht komplett braucht
und schon schnell Verbesserungen erzielt werden.
Dann kann eine Therapie auch vor Ablauf der 25
bzw. 45 Sitzungen beendet werden. Dies passiert
in gemeinsamer Absprache zwischen Patient
und Therapeutin/in.
Was sind die probatorischen Sitzungen /
psychotherapeutische Sprechstunden
und was passiert danach?
Das sind die ersten Sitzungen in einer
Psychotherapie, die dazu dienen, sich
kennenzulernen, etwas über den Patienten,
seine Lebensgeschichte,
sein
Problem zu erfahren und Ziele für eine
Therapie zu benennen.Es können Tests
nötig sein oder Fragebögen ausgefüllt
werden, um eine Diagnostik durchzuführen.
Nach den probatorischen Sitzungen bzw.
Sprechstunden wird dann Kurz-oder
Langezeittherapie beantragt. Im Verlauf der
probatorischen Sitzungen gebe ich einen
"Konsiliarbericht" mit, der vom
Haus-/Kinderarzt ausgefüllt
werden muss und danach von mir an die
Krankenkasse weitergeleitet wird.
Was ist Verhaltenstherapie?
Verhaltenstherapie erfordert eine stärkere
Mitarbeit des Patienten und der
Therapeut wird eher als "Coach" gesehen, der den
Patienten aktiv dazu bringt, seine individuellen
Ziele zu erreichen. Verhaltenstherapie ist eine
sehr erfolgreiche Behandlungsmethode, was
durch zahleiche Studien nachgewiesen wurde.
"Wann ist eine Therapie "erfolgreich?"
Heute weiß man durch verschiedene Studien,
dass der Erfolg einer Psychotherapie sehr stark
mit der "Beziehung" zum Therapeuten/der
Therapeutin zusammenhängt.
Das bedeutet: je wohler man sich fühlt, je mehr
man sich verstanden fühlt, und es "einfach passt",
desto eher ist man auch bereit, umzusetzen,
was der Therapeut vorschlägt und Veränderung
aktiv in Gang zu bringen. Grundvorrausetzung ist
aber immer, dass man als Patient und als
Familie bereit ist, etwas verändern zu wollen
und etwas dafür zu tun, dass sich etwas positiv
verändert. Diese Verantwortung liegt beim
Patienten und seinen Angehörigen, d.h. das
Erarbeitete auch umzusetzen. Es gibt ein
Sprichwort, das sagt: "Ein Acker wird nicht
umgegraben, in dem man darüber nachdenkt, ihn
umzugraben". Das bedeutet: gerade in der
Verhaltenstherapie ist aktive Mitarbeit
erforderlich.
Was sind Ziele einer Psychotherapie?
Ziele sind, was jeder Patient/Patientin oder die
Eltern zu Beginn einer Therapie benennen:
Woran würde man persönlich festmachen,
dass eine Therapie erfolgreich war? Was sind
Wünsche, woran man arbeiten möchte? Was soll
besser werden? Der Therapeut/die Therapeutin setzt
diese Ziele gemeinsam mit der Familie bzw.
dem Patienten fest. Grundsätzlich gilt eine Therapie
natürlich dann als erfolgreich, wenn das "Symptom",
z.B. Traurigkeit, Selbstverletzung, Tics, oder ähnliches, weniger geworden ist bzw.
nicht mehr da ist.
Was ist, wenn ich mal einen Termin absagen muss?
Dann bitte immer 48 Stunden vorher auf meinen Anrufbeantworter sprechen. Bitte
Termine nicht per e-mail absagen, da ich meine
E-mails nicht alle paar Stunden nachlese. Bei akuter
Krankheit/Unfall oder ähnlichem kann ein
ärztliches Attest vorgelegt werden. Erfolgt eine
Absage zu kurzfristig, muss ich leider ein
"Ausfallhonorar" schreiben, also eine Rechnung
über 60,00 Euro. Ich arbeite als Bestellpraxis, d.h.
bei zu kurzfristiger Absage kann ich den
Termin sonst nicht anderweitig vergeben und habe
einen finanziellen Verlust.
Wann und wie häufig finden Termine statt?
Da die Nachmittagstermine erfahrungsgemäß immer "ausgebucht" sind, beginnt man
meistens vormittags mit den Therapiestunden und "rutscht" dann nach einiger Zeit
in den Wunsch-Termin am Nachmittag.
Ich kann auch Bescheinigungen für Schule
ausstellen, (nach Entbindung von der Schweigepflicht), dass da
Kind/der Jugendliche zu mir in Therapie geht.
Viele Schulen sind sehr verständnisvoll.
Je nach Problemlage finden die Termine dann
entweder 14tägig oder wöchentlich immer um die
gleiche Zeit und am selben Tag statt.
Was bedeutet Schweigepflicht?
Als Psychotherapeutin unterliege ich der Schweigepflicht. Das heißt, ich darf nichts
von dem, was in den Stunden besprochen wird, an Dritte weitergeben. Auch den
Eltern gegenüber hab ich Schweigepflicht. Es sei
denn, die Jugendlichen/Kinder geben mir ihr
Einverständnis, dass ich Informationen weitergeben
darf. Bei einer schriftlichen Entbindung von
der Schweigepflicht darf ich dann bestimmten,
von den Eltern zu bestimmenden,Ärzten oder Lehrern Informationen weitergeben.
Wie werden Eltern einbezogen?
Bei jüngeren Kindern werden Eltern stärker in den therapeutischen Prozess mit
einbezogen als bei Jugendlichen. Grundsätzlich
werden
Eltern-Sitzungen bei der Kasse
Kasse mit beantragt und finden meistens einmal pro
Monat
statt. Grundsätzlich gilt jedoch die
Schweigepflicht über das, was in der Therapie
thematisiert wird, auch den Eltern gegenüber.